Melamin in Sporternährung und Supplements?

Das Thema “Melamin in chinesischem Milchpulver” wird momentan in allen Medien diskutiert.

Hintergrund:

In chinesischem Milchpulver, dass unter anderem für die Herstellung von Babynahrung verwendet wurde, wurden teils hohe Mengen des giftigen Stoffes Melamin gefunden. Tragischerweise sind tausende Babys daran erkrankt und einige sind daran gestorben. (Durch die kontinuierliche Aufnahme bilden sich Nierensteine, was letztlich zu einem tödlichen Nierenversagen führen kann) Melamin wird in China teilweise in Düngemitteln verwendet. Zum anderen kann Melamin auch von Betrügern verwendet werden, um in Lebensmitteln, wie z.B. Milchpulver, bei der Bestimmung des Eiweissanteil einen höheren Eiweissanteil vorzutäuschen, was zu einem höheren Verkaufspreis führt. Über einer dieser beiden Wege ist in China das giftige Melamin in diverse Lebensmittel gelangt. Vor diesem Hintergrund stellen wir uns natürlich die Frage: Wird dieses chinesische Milchpulver auch bei uns verwendet? Die Antwort ist schlicht und einfach: Nein. Laut dem Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dürfen keine Milchprodukte aus China in die Europäische Union importiert werden. (Auch die Schweiz importiert keine Milchprodukte aus China). Da bei uns die Verwendung von Melamin in der Lebensmittelindustrie verboten ist, dürfte bei uns die Gefahr einer Melaminvergiftung durch Lebensmittel klein sein. Bei Sporternährung die direkt in anderen Länder außerhalb der EU oder der Schweiz erworben wurden, ist Vorsicht geboten! Vorsicht geboten ist aber bei importierten Lebensmitteln chinesischer (oder neustens gar asiatischer) Herkunft. So ist Melamin zum Beispiel in Bonbons aufgetaucht, die in chinesischen Geschäften in Deutschland und der Schweiz verkauft wurden. In der Schweiz wurden geringe Konzentrationen in Süßigkeiten aus Thailand und Sri Lanka gefunden. Bei Einkauf in Asia-Geschäft würde ich, aus diesem Grund, momentan keine Lebensmittel kaufen, die Milch oder Milchpulver enthalten!