Bringen Energydrinks mehr Energie?

Fast alle Getränke die unter dem Begriff “Energiedrink” zusammengefasst werden Können, enthalten als Hauptbestandteil irgendeine Form von Zucker. Zucker ist für unseren Körper Energie. Die Antwort lautet also “Ja”: Energiedrinks enthalten einiges an Energie, leider aber Energie in seiner schlechtesten Form, in der Form von Zucker.

Isotone Sportgetränke

Isotone Sportgetränke (Isodrinks) sind die größte, und unter Sportlern verbreitetste Variante von Energiedrinks. Es handelt sich bei den Isodrinks um simple Limonade auf Zuckerbasis, die als Zusatz Kochsalz und andere Mineralien enthält. Die Eigenschaft “isoton” bezeichnet Getränke resp. Flüssigkeiten, die die gleiche Konzentration an Mineralien, wie die Körperflüssigkeiten, haben. Die Idee dabei ist, die Mineralstoffverluste des Schwitzen zu kompensieren. Wirklich wichtig ist die isotone Eigenschaft aber nur, wenn eine Flüssigkeit direkt ins Blut geleitet wird (so wie die Salzlösung aus dem »Tropf” im Krankenhaus). Unser Magen dagegen kann auch mit nicht-isotonen Flüssigkeiten wunderbar umgehen, dafür ist er ja da. Rinnen Freizeitsportler im Fitness-Center, die ersten Schweißperlen von der Stirn, greift viele zum Isodrink, um die Mineralstoffverluste auszugleichen, in der Meinung sich und ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Viel zu trinken, ist vor, während und nach dem Training wichtig und fällt natürlich leichter, wenn einem auch schmeckt, was man trinkt. Der Zucker in diesen Getränken dagegen, ist natürlich schlecht, weil es Kohlenhydrate mit hohem glykämischem Index sind. An Mineralien sind wir bei unserer modernen Ernährung, fast nie unterversorgt und die paar Gramm, die wir durchs Schwitzen verlieren, können wir entbehren. In der Theorie machen Isotone Getränke erst bei extrem langen Ausdauerbelastungen, wie Marathonläufen Sinn. Aber sogar dies ist umstritten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt: “Spezielle isotonische Getränke sind für den Breitensportler unnötig.” Fürs Fitnesstraining empfehle ich Wasser oder, wenn es den unbedingt süß sein soll, Apfelschorle.

Weitere “leistungssteigernde” Zusatzstoffe

Der wohl bekannteste Zusatz ist Taurin. Taurin kommt in vielen Energiedrinks vor, die entweder pur, leider aber auch oft immer häufiger in Kombination mit Alkohol wie Wodka etc. konsumiert werden. (siehe separate Artikel: Alkohol und Muskelaufbau / Taurin ) Einige Energydrinks werben mit Kalium und Magnesium um Muskelkrämpfen vorzubeugen. Aber selbst bei Marathonläufern wurde keinerlei Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Wadenkrämpfen und der Magnesium-Konzentration im Blutplasma gefunden. Zusätze wie Guarana, Ginseng oder Mate können vernachlässigt werden, da diese Stoffe aus Kostengründen in diesen Getränken nur als Spurenelemente vorhanden sind.

Meine Wertung: Sinnlos, Wasser oder Fruchtschorle ist besser und preiswerter