Sauerstoffwasser

Sauerstoffwasser verspricht uns einen sofort spürbaren, natürlichen Energie- und Leistungsschub. Kann das sein? Macht das Sinn? Einen Menschen atmet in Durchschnitt 12’240 Liter Luft pro Tag ein, wovon 612 Liter Sauerstoff sind. Sauerstoffwasser kann man pro Tag höchstens drei Liter trinken, und diese enthalten höchstens einige wenige Gramm Sauerstoff. Macht es einen Unterschied, ob man pro Tag 612 Liter Sauerstoff oder 612 Liter und ein paar Gramm Sauerstoff zu sich nimmt? Ich glaube nicht, da diese wenige Gramm dann auch noch im Magen landen, wo sie dann vielleicht von den Magenschleimhäuten aufgenommen werden! Laut einer Studie der technischen Universität München steigert das Sauerstoffwasser, den Sauerstoffanteil im venösen Blut um bis zu 15 Prozent. Super, möchte man denken. Aber was macht das für einen Sinn? Das venöse Blut, ist ja das Blut, welches auf dem Weg zurück zur Lunge ist, um wieder mit Sauerstoff angereichert zu werden. Es hat also so gut wie keinen Anteil an Sauerstoff. Wenn man also “fast nichts” noch um 15 Prozent steigert, so ist das immer noch ziemlich wenig, oder? Und “ziemlich wenig” an einem Ort, an dem es “ziemlich wenig” Sinn macht.

Genau so gut kann ich behaupten, dass ich den Gummibärchenanteil in Kohlsuppe mit nur einem einzigen Gummibärchen um 100 Prozent steigern kann. Der Vergleich ist treffend, den Gummibärchen haben in Kohlsuppe nichts zu suchen, sie befremden höchstens, sie schaden aber auch nicht. Aber 100 Prozent Steigerung!

Für diejenigen, die einen natürlichen Energieschub brauchen, kann ich Kaffee empfehle…

Meine Wertung: Sinnlos, da die Wirkung nicht bewiesen ist.